Mein Weg zum Taiji

Seit mehr als 40 Jahren begleitet mich nun Taiji auf meinem Lebensweg. Doch wo lernte ich diese (Selbstverteidigungs-Kampf-) Kunst zum ersten Mal kennen? Und woher entstand meine Leidenschaft dazu?

1977 hörte ich das erste Mal von Taijiquan, als ich als Globetrotter eine Zeit in Bangkok, der Hauptstadt von Thailand, verbrachte Dort lernte ich Federico kennen, der damals schon eine gewisse Zeit in Thailand lebte. Er brachte mich ans What Po, ein Tempel, in dessen angeschlossenener Massageausbildungsstätte ich  eine ca. 3 monatige Thai-Massageausbildung begann.

Im nahegelegenen Lumpinipark übte Frederico jeden Morgen mit einer Gruppe Chinesen Taijiquan. Gespannt darauf, etwas Neues kennenzulernen, nahm ich das Angebot, ihn dorthin zu begleiten, dankend an. Die Gruppe allerdings war bereits sehr fortgeschritten, es gab keine Erklärungen zu den Übungen und die fremde Sprache tat ihr Übriges. Ich war überfordert, merkte schnell, dass Taiji nicht auf die Schnelle gelernt werden kann und gab auf. ......

16 Jahre später erzählte mir eine Patientin, dass sie regelmäßig im Meditationshaus St. Franziskus in Dietfurt/Altmühltal zur ZaZen-Meditation sitzt. Wie es das Schicksal so will, schilderte sie mir, dass dort ein Anfängerkurs für Taiji angeboten wird. Das Thema Taiji hatte mich nie losgelassen und ich hoffe in dem Kurs die Grundlagen von Beginn an lernen zu können. Ich beschloss, ihm noch eine Chane zu geben und bewarb mich noch am selben Tag für einen Taijikurs bei Petra und Toyo Kobayashi. In der Faschingswoche 1984 waren meine hochschwangere Frau und ich eine Woche zum Üben. Es sollten noch viele folgen.